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50. Engadin Skimarathon

Kundert Edith 12.03.2018

Reto Schwendimann hat gestern beim legendären "Engadiner", der sein 50. Jubiläum feierte, teilgenommen.

Bereits Wochen im voraus war der weltweit zweitgrösste Volkslauf ausverkauft.

Bei nicht ganz einfachen Bedinungen hat Reto eine beachtliche Leistung gezeigt und belegt in seiner AK Rang 634 (1174) und Overall 4381 (8527) mit einer Zeit von 2:49.48,9.

Mit dieser Zeit qualifiziert er sich fürs 2019 erneut für die Hauptklasse A.

 

Hier sein ausführlicher Erlebnisbericht:

 

Nach dem Klingeln des Weckers um 03.30 gehts auf ins Engadin. Im Car schlafen dann die meisten noch, bis nach dem Julierpass das Tageslicht heller wird.

Dieses Jahr war es etwas nebliger und trüber als sonst, aber nicht weniger aufregend.

Im Startgelände machen sich einige Tausend, d.h. 14000 Sportler allen Alters und Leistungskategorien bereit für den Event.

Das Wärmezelt gibt dieses Jahr noch Schutz vor Schnee und Regen,... es ging allen gleich.

Im Startblock wars dann wirklich ziemlich ungemütlich und die Vorfreude loszulaufen war gross, um sich etwas Wärme zu verschaffen. Punkt 08.30 ging die Elite los.

In einer Zwischenkategorie wurden einige Teilnehmer auf die Strecke geschickt, die sage und schreibe schon alle 49 Marathons seit 1969 absolviert haben. Eine wahre Leistung.

Die Organisation war wie immer beispielhaft. Dieses Mal waren am Start sogar Helfer, welche beim Schneebefreien der Schuhe halfen. Der klebrige Schnee war hartnäckig loszuwerden.

Die ersten Meter auf dem Malojasee liess erkennen, dass bei nicht perfektem Wachs die Strecke etwas mehr Kraft kosten wird... ich hatte selber gewachst, ebend nicht ganz optimal. 

Am Streckenrand in Isola, Silvaplana, St.Moritz waren zahlreiche Zuschauer, die einem anfeuerten.

Die Stimmung war trotz des Wetters sehr gut. Die Wartezeiten vor den Aufstiegen an der Olympiaschanze und im Stazerwald waren dieses Jahr etwas moderater. Auch die Stazerwaldabfahrt war gut zu bewältigen, da der Schnee griffiger war als sonst. Ein Läufer hat die Abfahrt wie ein Maikäfer auf dem Rücken mit den Skiern in der Luft absolviert.

Bis Halbzeit Pontresina gings gut, da ich die Pace auf meine Verhältnisse eingestellt hatte. Nach der endlos langen Strecke bei Samedan gings dann nach La Punt-Chamues in die bekannten Golan-Höhen, die berühmten Buckel nach ca. KM 35. Gutes Einteilen ist Pflicht, sonst drohen Krämpfe oder Uebersäuern. 

Zum Glück begegnete ich fairen Läufern, es gab kein Gehacke. Leider brechen ab und zu die Stöcke oder gar die Skier... Das ist mit zum Glück noch nie passiert.

Bei den letzten Kilometern ist dann die erlösende Musik im Zielgelände zu hören. Nach einer Schlussabfahrt gehts in den letzten steigenden Zieleinlauf. Das Ziel-Symbol lindert die Schmerzen etwas, die Erlösung kommt bestimmt.

Wie immer ist der Finish ein super Gefühl. Es besteht Wiederholungsgefahr... der 51. Engadiner folgt im März 2019.

Nach einem Eitzinger Alkoholfrei und einer Wurst gehts gestärkt auf den Heimweg.

"Let's do it again".

 

Reto am Ziel mit wohlverdienter Jubiläumsmedaille